NL - Vlootbeek, Munningsbos en landgoed Rozendaal

Die Quelle des Flutgrabens liegt in der Gemeinde Heinsberg. Ab der Grenze in der niederländischen Gemeinde Roerdalen fließt der Bach als Vlootbeek weiter und mündet in der Gemeinde Maasbracht westlich von Linne in die Maas.

Durch Entwässerungen wurden bereits im 17. Jahrhundert die Moor- und Bruchbereiche im Vlootbeektal trockengelegt und ausgetorft. Beim Flutgraben handelt es sich um ein nicht mehr natürliches Bachsystem. Sein Name deutet sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland auf das Verb fluten hin. Der Wasserlauf wurde in der Vergangenheit so geändert, dass die ausgetorften Bereiche temporär geflutet werden konnten. Durch beabsichtigte und kontrollierte Überschwemmungen wurden so die landwirtschaftlich genutzten Flächen natürlich angereichert und führten zu höheren Erträgen.

Zwischen Montfort und St. Odilienberg liegt der Munningsbos, ein alter Gutswald. Hier fließt der Flutgraben durch ein früheres Dünengebiet. Feuchte Eichenwälder, einige Erlenbruchwälder und Feuchtwiesen sind charakteristisch für das Gebiet. Fünf Spechtarten kommen hier vor: Bunt-, Mittel-, Klein-, Grün- und Schwarzspecht. Hier kann auch der in den Niederlanden äußerst seltene Hirschkäfer gesichtet werden.

Neben einer Reihe kleiner Naturschutzgebiete in der Umgebung des Munningsbos’ betreut die Stichting Limburgs Landschap als Eigentümerin auch das weiter flussabwärts gelegene Gut Rozendaal. Hier soll durch geeignete Naturentwicklungsprojekte der Laubfrosch wieder angesiedelt werden. Das Vlootbeektal und die angrenzenden Naturschutzgebiete sind landschaftlich sehr schön und ruhig. Bei Streifzügen durch die Naturschutzgebiete und die angrenzende Kulturlandschaft können Goldammer, Heidelerche und manchmal das Schwarzkehlchen beobachtet werden.

Wander- und Radrouten:

Fahrradknotenpunkte-Netwerk Nord- und Mittel Limburg www.vvvmiddenlimburg.nl
2-Länderroute von Aachen nach Nijmegen